Grundlagen der Cloud

Nicht nur im beruflichen, auch im privaten Kontext gewinnt die Cloud mehr und mehr an Bedeutung. Daher werden wir uns in diesem Artikel mit der Frage beschäftigen was Cloud eigentlich ist und die Grundlage und Bedeutsamkeit von Clouds erläutern.

Was ist Cloud?

Server aus verschiedenen Rechenzentren auf der ganzen Welt sind über das Internet miteinander verbunden. Große Anbieter wie Google oder Microsoft ermöglichen Nutzern durch das Zur-Verfügung-Stellen von Cloud Speicher, Speicherplatz, Rechenleistung und Softwaredienste über das Internet statt lokal über den eigenen PC zu nutzen. Dies ermöglicht die Einsparung von Ressourcen wie Festplatten. Dafür speichert man die Daten auf mehreren Servern in unterschiedlichen Rechenzentren redundant, also mehrfach. So sind diese diese bei einem Ausfall gesichert. Sofern Daten in der Cloud vorhanden sind und Nutzer über eine Internetverbindung verfügen, können autorisierte User auf diese über Webanwendungen, Desktop Clients oder Mobile Apps zugreifen. Durch verschiedene Sicherheitsmaßnahmen wie Verschlüsselung, Zugriffssteuerung und Authentifizierung können Unternehmen die Integrität und Vertraulichkeit der Daten gewährleisten.

Servicearten de

Es können verschiedene Cloud Dienste zur Verfügung gestellt werden. SaaS/ Software as a Service ist der am weitesten verbreitete Dienst. Google Workspace, auch als Google Cloud bekannt, oder Microsoft 365 sind SaaS-Lösungen, die Anwendungen über das Internet zur Verfügung stellen, womit man Arbeitsprozesse und Kommunikation erleichtert. Dadurch können Unternehmen agiler arbeiten, also eine flexibler und effizienter im Team zusammenarbeiten.

Clouds haben Vorteile für sämtliche Geschäftsbereiche und Berufsbilder, auch für Data Scientists

Ein genereller Vorteil für Unternehmen ist, dass sie Kosten einsparen können, indem sie nur die Rechenleistung und den Speicher zahlen, den sie auch verwenden. Im Bereich Data Science kann man den Ressourcenbedarf durch die Verwendung von Clouds besser skalieren, was insbesondere für die Rechenleistung von Machine Learning Modellen von Bedeutung ist. Nicht zuletzt kann man andere Tools und Frameworks einbinden, wodurch man komplexe Analysen und Modellierung erleichtert. Edge Computing, also die dezentrale Datenverarbeitung näher an den Endgeräten, bietet vielversprechende Potenziale, u. a. für autonom fahrende Fahrzeuge.

Auch im Gaming spielt Cloud eine Rolle

Cloud Gaming, auch GaaS/ Gaming as a Service genannt, ist eine innovative Möglichkeit im Gaming, bei der man keine leistungsstarke Hardware benötigt, um dennoch grafisch anspruchsvolle Spiele zu spielen. Dadurch können neue Zielgruppen erschlossen und ihnen schnell neue Spiele zur Verfügung gestellt werden. Gleichzeitig kann Speicherplatz eingespart werden. Das funktioniert, indem Spiele auf Servern der Cloud ausgeführt und per Video Streaming auf das Endgerät des Users übertragen werden. Microsoft Xbox Cloud Gaming, NVIDIA GeForce Now und Amazon Luna sind Beispiele für solche Cloud Gaming Dienste.

Vergleiche von Cloud-Anbietern

Für die Wahl eines passenden Cloud Anbieters sind insbesondere die Faktoren Kosten und verfügbarer Speicherplatz von Bedeutung. Abhängig vom konkreten Anwendungsfall sind verschiedene Clouds empfehlenswert.

  • Google Cloud
    • Kosten: Google Cloud bietet eine flexible Preismodelle, insbesondere Pay-as-you-go (Zahlung nach Nutzung). Es gibt ein großzügiges kostenloses Kontingent für kleine Datenmengen und Testzwecke. Für größere Projekte variieren die Preise je nach Speicher- und Rechenanforderungen.
    • Speicher: Bietet hoch skalierbaren Speicher für Daten und Anwendungen. Google bietet verschiedene Speicherklassen wie „Standard“ für häufig genutzte Daten und „Coldline“ für selten genutzte Daten, wodurch Kosten optimiert werden können.
    • Besonderheit: Leistungsfähige Tools und Machine-Learning-Services für Unternehmen und Entwickler. Ideal für datenintensive Anwendungen und Analysen.
  • iCloud
    • Kosten: iCloud bietet eine kostenlose Basis mit 5 GB Speicher. Für mehr Speicher (z. B. 50 GB, 200 GB oder 2 TB) stehen verschiedene Abos zur Auswahl, die kostengünstig und auf Privatnutzer zugeschnitten sind.
    • Speicher: Vorwiegend zur Sicherung von iOS- und Mac-Daten, Fotos, Backups und Dokumenten.
    • Besonderheit: Gut integriert in die Apple-Produktwelt; bietet Datensynchronisation über alle Apple-Geräte hinweg.
  • Samsung Cloud
    • Kosten: Bietet nur begrenzten kostenlosen Speicher und zielt primär auf die Synchronisation von Kontakten, Kalendern und Notizen ab. Für größere Speichermengen müssen kostenpflichtige Alternativen genutzt werden, da der Dienst inzwischen teilweise durch Microsoft OneDrive ersetzt wurde.
    • Speicher: Begrenzt auf die Samsung-Ökosystemdaten; eher für grundlegende Backups und Synchronisation.
    • Besonderheit: Nahtlos in Samsung-Geräte integriert, jedoch eingeschränkter Funktionsumfang im Vergleich zu anderen Anbietern.
  • Adobe Creative Cloud
    • Kosten: Adobe bietet ein Abo-Modell, das Zugriff auf alle Adobe-Produkte (z. B. Photoshop, Illustrator) sowie eine Basis an Cloud-Speicher (je nach Plan 20 GB bis 1 TB) gewährt. Die Kosten richten sich nach dem Abonnementplan, von Einzelanwendungen bis zur Vollversion.
    • Speicher: Hauptsächlich für Kreativprojekte konzipiert und gut für Teamarbeit geeignet.
    • Besonderheit: Ideal für kreative Arbeiten und die Synchronisierung und den Austausch von Projekten und Dateien in Echtzeit.
  • Magenta Cloud
    • Kosten: Die Basisversion ist kostenlos und bietet 3 GB Speicher. Höhere Speicherpläne sind gegen eine monatliche Gebühr erhältlich, mit zusätzlichen Rabatten für Telekom-Kunden.
    • Speicher: Der Speicher ist vor allem für allgemeine Backups und Dateisynchronisation gedacht. Deutsche Server und hohe Sicherheitsstandards.
    • Besonderheit: Besonders attraktiv für Nutzer in Deutschland, die Wert auf hohe Datensicherheit und deutsche Datenschutzstandards legen.

1 Kommentar zu „Grundlagen der Cloud“

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