Duales Studium Data Science – Nützliches Wissen

In einem der vorherigen Artikel haben wir uns den Studiengang Data Science und seine Inhalte angeschaut. Nun wollen wir uns eine spezielle Möglichkeit des Data Science Studiums anschauen: ein duales Studium. Ein duales Studium ist grundsätzlich für viele Studiengänge möglich und auch sinnvoll, aber wir wollen es aus der Perspektive eines angehenden Data Scientists ansehen.

Was ist ein duales Studium Data Science?

Ein duales Studium umfasst einerseits ein gewöhnliches Studium, welches dann allerdings um eine berufliche Komponente erweitert wird. Es ist also eine Kombination aus Beruf und Studium. Meistens findet der berufliche Teil in den Semesterferien oder an einigen Stunden in jeder Woche statt. Dieser Mehraufwand wird natürlich von der beteiligten Firma entlohnt. Der Lohn kann sich dabei unterscheiden, es gibt meistens ein gewöhnliches Gehalt, allerdings bieten viele Firmen auch die Übernahme der Studiengebühren und weitere Zuschüsse zum Studium an. Dies kann für Studenten eine gute Alternative zum BAföG und Studentenjobs sein, gerade weil im dualen Studium das Gehalt meist gleichmäßig pro Monat gezahlt wird.

Nach dem Studium gibt es häufig eine Zeit, die die Absolventen in der Firma arbeiten müssen. Oftmals sind solche Klauseln allerdings ungültig und sollten geprüft werden. Außerdem kann die Dauer dieser Verpflichtung variieren oder sogar gar nicht vorhanden sein. Dies sollte bei der Suche nach Unternehmen unbedingt beachtet werden.

Universitäten für ein duales Studium Data Science

Es gibt viele Fachhochschulen und Berufsakademien, die mit einem dualen Studium werben. Einige Fachhochschulen sind sogar ausschließlich für duale Studenten möglich und können daher zeitlich für Firmen optimiert werden. Zum Beispiel können auch im Semester kurze Praxisblöcke oder -tage eingefügt werden.

Allerdings muss das Studium an einer Universität kein Ausschlusskriterium sein: Es gibt die Möglichkeit, inoffiziell während des Studiums mit einem Unternehmen zusammenzuarbeiten. Der Student ist fest bei der Firma angestellt und erhält sein Gehalt, für die Uni wird er von der Firma dann einfach freigestellt. Natürlich ist die zeitliche Verfügbarkeit des Studenten nicht für Firmen optimiert und kann variieren, allerdings können trotzdem praktische Erfahrungen gesammelt werden.

Da Data Science eine sehr praxisorientierte Fachrichtung ist und häufig an Fachhochschulen unterrichtet wird, bietet sich hier ein duales Studium besonders an. Fachhochschulen werben häufig mit einem dualen Studium und erleichtern die Suche nach einem Firmenpartner. Außerdem bietet sich bei Data Science die Möglichkeit, das gelernte Wissen direkt in vielen Themen anzuwenden.

Ablauf für ein duales Studium

Generell läuft ein duales Studium ähnlich einem normalen Studium ab. Wenn ein duales Studium offiziell angeboten wird, dann wird meist versucht, dieses auch mit in das Studium einzubinden. Zum Beispiel können nach jeder Praxisphase Berichte oder Ausarbeitungen zu den erledigten Aufgaben erstellt werden. Oft gibt es auch die Idee, dass ein Semester an der Uni durch eine Praxisphase ersetzt wird, um damit einerseits die Nutzbarkeit des Studenten für das Unternehmen zu erhöhen und auch mehr praktische Erfahrungen zu ermöglichen.

Wie auch im Artikel zum Data Science Studium beginnt das Studium mit grundlegenderen Sachen. Dies muss auch in der Praxis berücksichtigt werden: In den ersten Praxisphasen werden eher praktikumsähnliche Aufgaben verteilt, um das Unternehmen kennenzulernen. Wenn in den späteren Semestern einiges an tiefem Wissen vermittelt wurde, kann das Unternehmen den Studenten auch an spezielleren Aufgaben einsetzen.

Unternehmen für ein duales Studium

Die Auswahl an Unternehmen, die ein duales Studium in Data Science oder ähnlichen Fächern anbieten, ist riesig. Gerade in der IT-Branche ist der Fachkräftemangel extrem, was die Bereitschaft von Unternehmen zu mehr Investitionen in Mitarbeiter erhöht hat. Außerdem ist es für Unternehmen von Vorteil, ihre Mitarbeiter in der Ausbildung zu begleiten und so an ihre Bedürfnisse anzupassen.

Ein Unternehmen parallel zum Studium zu finden, kann kompliziert werden. Zudem stellt sich für viele Interessierte die Frage, ob man zuerst ein Unternehmen oder eine Universität aussucht. Diese Frage kann nicht pauschal beantwortet werden, sondern muss individuell abgewogen werden: Kann auf ein Unternehmen verzichtet werden? Möchte man das duale Studium wegen des Studiengangs oder des Unternehmens? Je nachdem, wo die Prioritäten liegen, sollte man sich zuerst damit beschäftigen.

Die Unternehmen lassen sich auf unterschiedliche Wege finden. Einige Unternehmen bewerben ihre Plätze aktiv, andere Unternehmen werden wiederum von der Universität vermittelt. Es kann zudem hilfreich sein, sich bei interessanten Unternehmen auch initiativ zu bewerben.

Hat man zuvor eine Ausbildung absolviert und einen guten Eindruck hinterlassen, kann es sich auch anbieten, in dem Unternehmen nach einem dualen Studium oder Stipendium zu fragen. Gerade bei kleineren Unternehmen, wo die Wege bekanntlich kurz sind, kann sich dies lohnen. Für das Unternehmen bedeutet dies ein deutlich geringeres Risiko als bei einem fremden Studenten. Außerdem lohnt es sich, die Ausbildung der eigenen Mitarbeiter zu verbessern. Bei Data Science bietet sich zum Beispiel eine Ausbildung zum Fachinformatiker an.

Was spricht für ein duales Studium Data Science?

Wie zuvor erläutert, gibt es verschiedene Vorteile, die das duale Studium bietet. Zuallererst ist dort das Gehalt: Ein monatlicher Lohn kann für viele eine echte Hilfe sein. Dies gilt für alle dualen Studiengänge. Spezifisch für Data Science ist der Vorteil, dass im dualen Studium eine Menge praktischer Erfahrungen gesammelt werden kann, die während des Studiums helfen und auch in der Berufslaufbahn danach.

Was spricht gegen ein duales Studium Data Science?

Das größte Problem an einem dualen Studium ist die vertragliche feste Bindung an das Unternehmen. Man ist (meistens) verpflichtet, während und nach dem Studium dort zu arbeiten. Natürlich ist ein fester Job nach dem Studium, gerade in schweren Zeiten, auch von Vorteil, er nimmt dem Studenten aber die freie Entscheidung. Zudem erhöht es den Zeitaufwand während des Studiums.

Die praktische Erfahrung im Unternehmen ist viel wert, allerdings gibt es hier Möglichkeiten, ohne einen langfristigen Vertrag einzugehen. Ein Beispiel sind Praktika, hier kann man Erfahrungen in unterschiedlichen Unternehmen sammeln. Wer mehrere gute Praktika im Lebenslauf vorweisen kann, der hat gute Aussichten auf einen Job. Praktika bedeuten aber einen erhöhten Zeitaufwand im Bewerbungsprozess und ein unregelmäßiges Einkommen sowie fehlende Planbarkeit.

Fazit

Ein duales Studium oder Stipendium sind eine praktische Möglichkeit, die viele Chancen bietet. Jeder interessierte Student sollte die Möglichkeit in Erwägung ziehen, da sie einige Vorteile zu Praktika und einem normalen Studium bietet. Gerade in einem hochmodernen Fach wie Data Science sind praktische aktuelle Erfahrungen von höchstem Wert. Das bedeutet aber nicht, dass es für jeden Interessierten infrage kommt – es bedarf einer genauen Abwägung der Vor- und Nachteile.

1 Kommentar zu „Duales Studium Data Science – Nützliches Wissen“

  1. Pingback: Data Science Studium: Dein Weg in die Zukunft - datascienceweekly.de

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